Küstenruderweltmeisterschaften auf Vancouver Island
Heiner Schwartz | 18. Oktober 2018
Am vergangenen Wochenende starteten drei Athleten vom Siegburger Ruderverein bei den Küstenruderweltmeisterschaften an der Westküste Kanadas. Zusammen mit Thorsten Jonischkeit und Steuerfrau Barbara Jonischkeit von der Bonner-Rudergesellschaft gingen die drei im Männervierer an den Start. Auf dem 4km langen Vorlaufkurs mit fünf Wendebojen setzte sich das deutsche Team, trotz eines wenig gelungenen Beachstarts, schnell in der Spitzengruppe ab und zog als Vorlaufzweiter hinter den Titelverteidigern aus Italien sicher ins Finale der besten 12 Teams ein. Für den 6km langen Finalkurs hatte sich das Team um Schlagmann Patrik Stöcker vorgenommen auf der ersten 1,4km langen Geraden wieder in die Spitzengruppe zu rudern, um an der ersten Boje frei fahren zu können. Dies gelang zunächst auch sehr gut. Mit einem schnellen Start schoben sich die Teams aus Italien, Monaco, Frankreich und Deutschland an die Spitze des Feldes. Nach 600m konnten sich diese Teams zunächst deutlich vom Rest des Feldes absetzen. Nach 1000m schoben sich die Verfolger aber wieder heran und das deutsche Boot musste an der ersten Boje einen extremen Umweg fahren und fiel auf den siebten Platz zurück. Im unruhigeren Wasser des Hauptfeldes und zwischen den anderen Booten fand das Team aus Siegburg und Bonn nicht mehr ins Rennen zurück und wurde von China, Irland, England und Spanien überholt. Auf der vorletzten Geraden zog ein weiteres deutsches Team aus Kiel vorbei, sodass das Siegburg-Bonner Team am Ende auf dem 9. Platz das Ziel erreichte. Als Fazit bleibt, dass sich die küstenruderroutinierteren Mannschaften im Finale durchsetzen, weil sie besser mit den Bedingungen umgehen. „Der 9. Platz ist besonders ärgerlich, weil wir die Bronzemedaillengewinner aus Frankreich im Vorlauf noch relativ gut kontrolliert haben, wir im Finale aber nicht in der Lage waren uns wieder in eine komfortable Position mit Platz zu rudern“ resümierte Stöcker nach dem Finalrennen.