Sieg bei der „Tour du Léman“

Heiner Schwartz | 29. September 2014

DSC00415 DSC00367 DSC00357 DSC00278 DSC00265 DSC00240 DSC00244 DSC00034Am Wochenende ging es für Heiner Schwartz vom Siegburger Ruderverein einmal rund um den Genfer See. Zusammen mit Thorsten und Barbara Jonischkeit von der Bonner Rudergesellschaft, Tim Grohman vom Dresdner Ruderclub und Jan-Frederic Schwier vom Ruderclub am Wannsee stellte sich Schwartz der knapp 160km langen Strecke und der starken Konkurrenz. Morgens pünktlich um 8:00 Uhr erfolgte der Startschuss. Bis zur ersten Streckenmarkierung an der eine scharfe Kurve gefahren werden muss sind es knappe 1100m. Hier nutzte die Mannschaft um Schwartz, mit dem Olympiasieger von 2012 Tim Grohmann, ihre Routine auf den kürzeren Strecken, investierte etwas mehr als die anderen Crews und hatte dafür den taktischen Vorteil als erstes und ohne Behinderung durch die anderen Boote um die Wende zu fahren. Direkt hinter dem Boot von Schwartz gingen die beiden Hauptfavoriten für das Rennen, ein Boot des schweizerischen Ruderverbandes und die Rekordhalter und Abonnement Sieger der Vorjahre aus Mainz, Nürtingen und Stuttgart, um die Wendeboje. Diese drei Boote gingen nun Bugball an Bugball auf die verbleibenden 158km. Die Taktik im Boot des Siegburgers war denkbar einfach und doch gewagt auf der 160km langen Strecke, für deren Bewältigung der Rekord bisher bei 11 Stunden und 43 Minuten liegt. „Wir haben die ersten beiden Wechsel (Es wird in Vierern mit Steuermann gerudert und die Ruderer wechseln sich mit dem Steuern ab, um kurze Erholungspausen in dem knapp 12 Stunden langen Rennen zu haben) jeweils fünf Minuten später gemacht als unsere Gegner, um immer vorne zu fahren und sind jede Tempoverschärfung der anderen mitgegangen“, erklärte Schwartz nach dem Rennen. Diese Fahrweise führte zu einem sehr scharfen Tempo auf dem ersten Streckenabschnitt. Beim ersten Kontrollpunkt in Nyon lagen die drei führenden Boote fast 10 Minuten unter dem bestehenden Streckenrekord. Auf der nächsten Passage nach Morges kam starker Gegenwind auf. Hier konnte sich das Boot um Schwartz erstmals deutlich von den beiden Verfolger-Booten absetzen. Nach dreieinhalb Stunden forderte das hohe Anfangstempo seinen ersten Tribut im bis dahin zweitplatzierten Boot aus Süddeutschland. Einer der Ruderer, der vor dem Start bereits gesundheitlich angeschlagen war, musste das Rennen aufgeben. Die verbleibenden vier Ruderer beendeten zwar das Rennen konnten aber nichtmehr um den Sieg mit rudern. Auch in der Crew von Schwartz machte sich das hohe Anfangstempo noch vor der Streckenhälfte deutlich bemerkbar. „Wir wurden immer langsamer und noch vor der Streckenhälfte machte uns unser Teamkapitän Thorsten klar, dass eine Rekordfahrt nichtmehr möglich sei und wir jetzt nur noch den Sieg sicher nach Hause fahren und bloß kein Risiko mehr eingehen sollen“ kommentierte Schwartz. Am Ende überquerte die Mannschaft von Schwartz die Ziellinie nach 12 Stunden und 13 Minuten, fünf Minuten vor einer Renngemeinschaft aus Neuwied und Köln, die die völlig entkräfteten Ruderer des Schweizer Ruderverbandes 20km vor der Ziellinie ohne Gegenwehr noch überholen konnten.

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