Anfängerwanderfahrt 2024 in Emden,
Holger Salewski | 28. Oktober 2024
Wie schon seit Jahrzehnten, so fand auch in diesem Jahr wieder eine Anfängerwanderfahrt statt. Seit 3 Jahren hat sich die Gewohnheit etabliert, mit den Anfängerinnen und Anfängern, dieses und der vorhergehenden Jahre, nach Emden zu fahren. Dort sind wir zu Gast beim Emder Ruderverein, bei dem wir für kleines Geld Ruderboote ausleihen konnten.
Am Freitag oder schon vorher reiste jede(r) (Zdenek, Christa, Sonja, Doro, Stefan, Bettina, Ute, Doris, Jörg, Daniela, Roxana, Holger) individuell an, bei Jelena wollten wir uns dann zum Essen treffen. Nicht so dieses Jahr, denn ich hatte nicht bedacht, dass in Emden an diesem Wochenende nicht nur die Anfängerwanderfahrt des Siegburger Rudervereins stattfindet, sondern auch noch das jährliche Emder Schützenfest: Einen Tisch für 12 Personen zu finden wurde schwierig, aber im Grand Cafe gelang es letztendlich.
Bei gutem Essen und Trinken stieg die Vorfreude auf den kommenden Tag.
Am Samstag trafen wir uns, nach Übernachtungen im Hotel, Ferienwohnung und Jugendherberge pünktlich zur Bootseinteilung, und nach kurzer Einweisung in den Wahrsager ging es auch schon los. Über den historischen Stadtgraben am Wall entlang, dann zweimal rechts abbiegen und weiter in Richtung Kleines Meer. Dieses machte seinen Namen alle Ehre: War die Wassertiefe bislang recht überschaubar (auch wenn man aufgrund des torfigen Wassers selten bis zum Grund schauen konnte), so ist es hier bis zu 25 m tief. Für Ruderer von der Sieg schon eine gewaltige Wassertiefe!
Aus dem Kleinen Meer kommt man am Heike Schlot (aha!) heraus, dann wieder über enge Kanäle weiter bis ins Große Meer. Dort sieht man am anderen Ufer schon das Meerwarthaus, unser Restaurant für die Mittagspause.
Wenn man richtig erahnt hatte, in welche Einfahrt man einfahren musste, musste man sich noch kurz mit einem Angler rumärgern, der Null Verständnis dafür hatte, warum man gerade hierher rudern musste (naja, wir wollen zur Mittagspause ins Meerwarthaus und hier ist nun mal die Einfahrt) und dann ist man schon da.
Nach zünftigem Essen ging es wieder zurück zum Boot und mit leicht geänderter Fahrtführung zurück zum Emder Ruderverein. Gegen 17 Uhr war es geschafft.
Etwas erschöpft aber guter Dinge gab es dann am Abend bei Castos noch echte sizilianische Pizza und dann rief auch schon bald, nach ausgiebigem Erholungsschlaf, der nächste Ruder Tag.
Am Sonntag ging es dann um 9 Uhr los, dieses Mal in einem großen Dreieckskurs über Hinte durch das Emder Hinterland wieder zurück nach Emden. Dort waren dann bei der Fahrt durch den historischen Kern von Emden hervorragendes steuerndes Geschick und exakte Befolgung von Ruderbefehlen gefragt, um durch die engen 90 Grad Kuren und schmalen Brückendurchfahrten ohne Bootsschaden zum Emder Ruderverein zurück zu kommen.
Dort mussten die Boote noch mit viel Schaum von der braunen Farbe des torfigen Wassers gereinigt werden, so dass nichts mehr davon zurückblieb.
Leider bleib doch etwas zurück, und zwar das Handy von Doro: Dieses konnte sich von dem tollen Anblick des Ruderreviers nicht trennen, riss sich von Doro los und sprang in die braunen Fluten. Hektisches herumfischen und sogar tauchen konnte es ihrer Besitzerin nicht zurück bringen: Etwas bleibt halt immer zurück, dieses Mal nicht nur die Erinnerung….